Manchmal kommt es anders als man denkt. Eigentlich sollte der Fraktionsvorsitzende der SPD im Bundestag Walter Steinmeier der 39. Ehrengast auf dem Roten Stuhl der SPD Weissacher Tal sein. Der 10. September 2013 war terminiert. Die Vorbereitungen liefen. Dann kam die Mitteilung, dass der Termin nicht zu halten sei. Die Tour durch Süddeutschland wurde umgeplant. Walter Steinmeier würde nun am 31. August um 9 Uhr morgens ins Weissacher Tal kommen. Nur kurz wurde überlegt, ob man um diese Uhrzeit einen Roten Stuhl machen können. Die Antwort war nein. An einem Samstagmorgen haben die Leute anderes im Sinn. So die einhellige Meinung. So haben wir schweren Herzens den Termin zurück gegeben. Walter Steimeier kommt nun nach Backnang zu einem Frühschoppen auf dem Wochenmarkt. Wir gehen hin. Der 39. Rote Stuhl wird dennoch irgendwann stattfinden. Gespräche sind aufgenommen. Kontakte sind da.
Seit einigen Jahren treffen sich Sozialdemokraten, Freunde und auch Kritiker der SPD Weissacher Tal kurz vor der Sommerpause auf dem Freizeitgelände Hörnle in Allmersbach im Tal. Es gibt wie immer reichlich Rote, Unterschiedliches zum Trinken und sicher viel zu reden.
Beim Zirkusjubiläum der SPD war er noch Programmverkäufer, beim Frühjahrstreffen der SPD Weissacher Tal im Unterweissacher Bürgerhaus konnte er erste Reaktionen auf das Programm testen. Der Bundestagsabgeordnete Christian Lange war in das Weissacher Tal gekommen, um mit den Täles-Genossen über das gerade verabschiedete Wahlprogramm der SPD für die Bundestagswahl 2013 zu diskutieren.
Es gehört schon ein gehöriges Maß an Selbstironie dazu, wenn eine politische Partei ihr Jubiläum in einem Zirkus feiert. Der SPD-Kreisverband Rems-Murr wagte es und lud anlässlich des 150. Geburtstages der SPD zu einer Sondervorstellung in das Zelt des Circus Piccolo in Korb.
entnommen aus der Waiblinger Kreiszeitung v. 8.5.2013
von Peter Schwarz
Die große Erzählung handelt von Unterdrückung und Widerstandsgeist, entsetzlichen Niederlagen und Siegen der Gerechtigkeit: 150 Jahre Sozialdemokratie – was für ein Stoff. Und wie so oft, wenn die Vergangenheit derart farbstark leuchtet, stellt sich die Frage: Muss die Gegenwart davor nicht verblassen? Schritte durch die Geschichte – und Ausblicke ins Ungewisse.
Die Einladung kam von Altbürgermeister Deuschle. Ob man nicht mal die Talbau kennenlernen wolle. Natürlich will man. Letzte Woche war es dann soweit. Eine elfköpfige Delegation der SPD Weissacher Tal besuchte das Weissacher Fertighausunternehmen.
"Freiheit und Leben kann man uns nehmen. Die Ehre nicht" -diese Worte des ehemaligen SPD-Vorsitzenden Otto Wels sind in die Geschichte eingegangen. Gesprochen worden sind sie am 23. März 1933, also am kommenden Samstag vor 80 Jahren im Deutschen Reichstag. Es ging um das so genannte Ermächtigungsgesetz, mit dem Hitler und die NSDAP sich vom Parlament ihre unumschränkte Macht absichern ließen.
In dieser Woche hat der Weissacher Gemeinderat auf Antrag der SPD entschieden, den Weg zwischen der Schule an der Weissach und dem BIZE in Georg-Elser-Weg umzubenennen, Damit soll der schwäbischer Widerstandskämpfer geehrt werden, der der Hitler-Tyranei ein Ende setzen wollte und am 9. April 1945 im KZ Dachau ermordet wurde.
Am 9. April 2013 wird der Weg im Beisein einer Projektgruppe des BIZE eingeweiht.
Die SPD wird in diesem Jahr 150 Jahre alt. Dies ist ein Anlass zum Feiern. Und wir tun das. Am 10.Mai beim Familienfest der SPD-Rems-Murr im Zirkuszelt in Korb. Am 23.Mai beim großen Staatsakt der Bundes-SPD in Leipzig. Und am 16. bis 18. August beim großen SPD-Deutschlandfest vor dem Brandenburger Tor in Berlin.