Ein Hauch von Aufbruchsstimmung bei der Frühjahrsversammlung

von Jürgen Hestler

Für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt: Klaus A.Werner (2.v.li.)

Als besonders ermutigend empfand er die Tatsache, dass nach der verlorenen Landtagswahl drei neue Mitglieder aus drei Generationen den Weg in die SPD gefunden haben. Alle drei wurden mit großem Beifall begrüßt. „Ich will dem S in der SPD wieder mehr Farbe geben“ -Elvira Stampfl  aus Weissach im Tal traf mit diesem Satz den Nerv der Versammlung. Sie war erst ein paar Tage zuvor der SPD beigetreten. Hans-Uwe Schilling aus Weissach im Tal sieht die SPD in einer Existenzkrise und will dazu beitragen, dass die älteste Partei der Welt wieder mehr gehört wird. Spontan zeigte er sich bereit Verantwortung zu übernehmen und kandidierte folgerichtig für den Vorstand der SPD-Weissacher Tal. Robert Kabitzke aus Allmersbach im Tal will so oft wie möglich von seinem Studienort Bonn in seine alte Heimat kommen, um die Jusos im Rems-Murr-Kreis und die SPD im Täle aktiv zu unterstützen.

Die restlichen fünf Nelken waren für die Jubilare bestimmt. Klaus A. Werner, langjähriger Vorsitzender, Kreis- und Gemeinderat wurde für 40 Jahre Mitgliedschaft, Reiner und Anngret Deimel für 25 Jahre Treue zur SPD geehrt. Norbert Kirn (40 Jahre) und Margret Ebinger (25 Jahre) konnten aus familiären und gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein.  Sie bekommen ihre Urkunden und Ehrennadeln bei nächster Gelegenheit. Der Respekt und die Anerkennung der Versammlung war ihnen gewiss. Vor allem dafür, dass sie auch in Zeiten, in denen sie mit der SPD haderten, ihrer Partei treu geblieben sind.

Die acht roten Nelken sollen nach Meinung der versammelten Sozialdemokraten und Sozialdemokratinnen symbolisch auch für acht Initiativen stehen, mit denen man im Weissacher Tal frustrierte Anhänger und verlorene Wähler wieder zurück gewinnen will.

Die Nelken sollen stehen für eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem extrem arbeitnehmerfeindlichen Programm der AfD, für eine Initiative sozialer Wohnungsbau (auch auf kommunaler Ebene), für eine sachliche öffentliche Auseinandersetzung mit den Folgen der Agenda 2010, für ein Einmischen bei der Diskussion über die Erbschaftssteuerreform und  über Änderungen bei der Leih- und Zeitarbeit. Man will bei den nächsten  „Roten Stühlen“ die heißen Themen Europa, Gesundheit  und Rentenreform aufgreifen und sich grundsätzlich noch stärker den Alltagsproblemen der Menschen widmen.

Der neugewählte Vorstand will mit diesem sozialdemokratischen „Nelkenstrauß“ die nächsten Monate angehen und hofft, so die SPD aus ihrem tiefen Tal zu führen.

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