"Die Ochsenwiese kann zum neuen sozialen Mittelpunkt der Gemeinde werden"

von Jürgen Hestler

Seniorengerechtes Wohnen im Ochsenareal

Die SPD im Weissacher Tal unterstützt die Pläne der Gemeinde Weissach im Tal, auf dem Gelände des so genannten Ochsenareals rund 20 seniorengerechten Wohnungen bauen zu lassen. Dies war das Ergebnis einer intensiven Beratung auf der Frühjahrsversammlung der SPD am vergangenen Freitag im Dorfgemeinschaftshaus in Heutensbach.

Bedingung für die Zustimmung zum Baubeschluss soll aber sein, dass die Ochsenwiese als Überschwemmungsgebiet und als Spielplatz für den Kindergarten freigehalten wird und dass die örtliche Diakoniestation in das Betreuungskonzept mit einbezogen wird. Ausschlaggebend für das Votum der Mitgliederversammlung war die aus Sicht der Tälesgenossen überzeugende Konzeption der Betreiberfirma.

"Das, was wir schon vor 17 Jahren bei einem Roten Stuhl mit dem damaligen OB von Geislingen Martin Bauch gefordert haben und weshalb wir damals noch ausgelacht worden sind, wird jetzt Wirklichkeit", so Klaus A. Werner, damals Fraktionsvorsitzender der SPD im Weissacher Gemeinderat. Er verwies insbesondere auf die zentrale, auch mit Lärm verbundene Lage -mitten im Leben-, auf die Absicht aus der Anlage eine Begegnungsstätte zwischen -drinnen und draußen- zu machen und auf die Konzeption, bewusst die Nähe des Kindergartens zu suchen. Für den Ortsvorsitzenden Jürgen Hestler könnte die Ochsenwiese zu einem neuen sozialen Mittelpunkt der Gemeinde werden, wo sich jung und alt zu beiderseitiger Freude fast täglich begegnen. Die Sorge, dass sich einzelne Bewohner der Seniorenanlage über den Kinderlärm beklagen könnten, ist aus Sicht der SPD durchaus begründet.

Gemeinderätin Gertraude Heinkel brachte aus Sicht des Kindergartens die Bedenken vor. Die Gemeindefraktion wurde deshalb beauftragt, alles dafür zu tun, dass die Gemeinde Weissach im Tal ihrem Ruf als kinderfreundliche Gemeinde gerecht wird. Die SPD-Fraktionsvorsitzende Irmgard Hestler will im Gemeinderat anregen, dass alle potenziellen Käufer und Mieter auch die Konzeption der Seniorenwohnanlage mit unterschreiben. Und dazu gehöre nun einmal eine enge Kooperation mit dem nahe gelegenen Kindergarten. "Es ist nicht vorstellbar, dass ein deutscher Richter einem Kläger recht gibt, der mit dem Erwerb einer Wohnung ein derartige Konzeption unterschreiben hat", so Ulrich Noack. Er verwies auf zahlreiche Projekte im Bereich der Landeshauptstadt Stuttgart, bei denen bewusst die Nähe zwischen "Seniorenwohnen" und Kinderbetreuung gesucht werde. "Vielleicht", so die Hoffnung von Ilona Flügge, "kommen wir so schrittweise dem Wunschbild eines "Mehrgenerationenwohnens"nahe.

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